Herzhaft schlemmen und dennoch gut aussehen, wer wünscht sich das nicht. Doch nicht jeder hat das Glück, mit einem toleranten Stoffwechsel gesegnet zu sein.

Hans kann essen was er will ohne auch nur ein Gramm zuzunehmen. Bei Anne jedoch führt allein der Anblick eines frischen Tiramisus zum Zwicken des Hosenbundes.

Abnehmen mit Intervallfasten

Wem es wie Anne geht, für den ist das Intervallfasten, oder auch intermittierende Fasten, eine Möglichkeit, sein Gewicht schonend zu reduzieren. Intermittierend bedeutet so viel wie „mit Unterbrechung“ oder eben Intervall. Es wechseln sich Zeiten des Nichtessens mit Zeiten des Essens ab. Es können verschiedene Möglichkeiten angewandt werden. Verbreitet ist die Variante, während einer 7-Tage-Woche an zwei beliebigen Tagen gar nichts zu essen und nur von Wasser und Tees, natürlich ohne Zucker, zu leben.

Frühstücken wie ein Kaiser war gestern

Wem das zu hart ist, der kann stattdessen die 16:8-Variante probieren. Man isst für mindestens 16 Stunden gar nichts, hat dann entsprechend acht Stunden Zeit vom restlichen Tag, sich kulinarische Leckereien zuzuführen. Natürlich muss man sich gut überlegen, was in dieser Zeit auf den Tisch kommt, um Ergebnisse auf der Waage zu erzielen. Es macht wenig Sinn, während der 8 Stunden jede Menge Fastfood oder Süßes in sich hinein zu stopfen. Im Idealfall bedeutet die 16:8-Variation, dass man nur noch zwei Mahlzeiten am Tag zu sich nimmt. Denn geschickter Weise legt man den 16-stündigen Fastenblock über Nacht, so dass man beispielsweise zwischen 19 Uhr des Vorabends und 11 Uhr des nächsten Tages mit nüchternem Magen bleibt. Daraus ergibt sich, dass das Frühstück gespart oder weit nach hinten geschoben wird.

Im ersten Moment mag dieser lange Zeitraum im „hungernden Zustand“ utopisch klingen, doch der Körper lernt damit umzugehen. Es lohnt sich wirklich, die 16 Stunden auszuhalten, denn ab diesem Zeitraum, so sagt die einschlägige Fachliteratur, fängt der Körper an, seine Fettreserven anzugreifen. Und nicht nur die. Er nimmt sich ebenso Zellablagerungen vor, die unseren Körper belasten, und wandelt diese in neue Energie um, die uns anschließend Kraft für den Tag gibt. Dieser Vorgang im Körper soll sogar das Krebsrisiko senken.

Sport tut auch beim Intervallfasten gut

Die Sportler unter uns werden spätestens bei dem Punkt „das Frühstück ist gestrichen“ protestieren. Unter Sportlern herrscht oftmals das Credo, dass man nur mit einem ausgiebigen kohlenhydratreichen Frühstück in die Einheit starten kann. Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass es durchaus möglich ist, zwei drei Stunden auf nüchternen Bauch Sport zu treiben. Natürlich ist das eine Sache, die jeder für sich selbst austesten muss, wie weit man mit seinem Körper gehen kann. Letztendlich soll sich das Intervallfasten noch gut anfühlen und keine gesundheitlichen Probleme auslösen. Die Empfehlungen hierzu unterliegen einem ständigen Wandel.

Stefanie fastete 10 Monate mit der 16:8-Variante. In dieser Zeit hat sie bereits 10 kg Körpergewicht verloren. Mittlerweile hat sie noch eine Schippe drauf gelegt und hat sich sogar auf 18 Stunden zu 6 Stunden gesteigert. Große Einschränkungen spürt sie nicht. Alles eine Sache der Gewohnheit.

Achtung Periode

Den lieben Mädels, die nun Feuer gefangen haben und Intervallfasten ausprobieren wollen, sei noch eins gesagt. Es kann sein, dass das Intervallfasten Einfluss auf euren monatlichen Zyklus nimmt. Bitte informiert euch daher darüber.

Eine grundsätzliche Anmerkung noch zum Schluss. Ich bin absoluter Laie. Mein Wissen habe ich mir durch Lesen und Dokumentationen angeeignet. Das Geschriebene spiegelt meine persönlichen Erfahrungen wider. Im Zweifel wende dich bitte an einen Experten vom Fach.

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